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Tequila, der hochprozentige Schnaps aus blauen Agaven ist weit über die Grenzen Mexikos bekannt und ein absoluter Exportschlager. Das Nationalgetränk stammt aus dem Städtchen Tequila im Bundesstaat Jalisco, welches von der mexikanischen Regierung unter anderem aufgrund seines kulturellen Reichtums und der historischen Relevanz den Status Pueblo Magico (Magische Stadt) erhalten hat. Ähnlich wie beim herkunftsgeschützten Champagner darf sich auch nur Tequila nennen, was aus dieser Region und vier weiteren autorisierten Staaten in Mexiko stammt. Es gibt aber auch noch andere Getränke, die aus Agaven hergestellt werden. Wie zum Beispiel Mezcal, welcher auch immer beliebter wird. Und das auch der, den es öfters mal „mit Wurm“ gibt. Mit Wurm? Ja genau – aber mehr dazu erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.
Inhaltsverzeichnis:
Was genau ist eigentlich Tequila und wie wird Tequila hergestellt?
Was man noch so über Tequila wissen muss
Tequila, das hochprozentige mexikanische Nationalgetränk, wird aus dem Herzen der blauen Agave hergestellt.
Es gibt ihn in verschiedenen Preis- und Qualitätsklassen, die abhängig von der Herstellung und der Lagerungszeit sind. Die blaue Agave ist aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes für diese Art der Verarbeitung besonders gut geeignet.
Die blaue Agave wächst besonders gut in Jalisco, der Heimat des Tequilas. Die Landschaft dort ist hügelig und verfügt über nährstoffreiche rote Erde. So benötigt die blaue Agave keine Bewässerung. Zwischen 2.800 und 3.000 Pflanzen wachsen pro Hektar auf den großen Feldern. Das Herz der blauen Agave, auch Agave Tequilana Weber genannt, ist die Basis eines jeden Tequilas. Dieses Herz wird von den Einheimischen übrigens „Das Haus des Mondes“ genannt. Das heißt in der Indigenensprache Nahuatl „Mezcal“. Auch wenn es weltweit an die 200 Agaven-Arten gibt – Aloe Vera ist übrigens auch eine davon – eignet sich ausschließlich die blaue Agave zur Tequila-Herstellung. Der Reifeprozess einer Agave dauert lange, bis zu zehn oder gar zwölf Jahre. Und erst dann produziert sie einen eigenen Zucker, den Agave-Sirup, und dadurch ist es erst möglich, aus purer Agave Alkohol zu gewinnen.
Geerntet werden die blauen Agaven, die den Mexikanern fast schon „heilig“ sind, von den Jimadores, den Agaven-Bauern. Die Jimadores haben in der mexikanischen Gesellschaft ein hohes Ansehen, sorgen sie doch mit ihrer harten körperlichen Arbeit für das mexikanische Nationalgetränk. So bearbeitet ein erfahrener Jimadores unter zum Teil extremen Wetterbedingungen bis zu 140 Agavenpflanzen pro Tag. Die Jimadores graben die Pflanzen aus und befreien sie von den spitzen Blättern. Was übrig bleibt, ist das bis zu 80 kg schwere Agavenherz – es sieht aus wie eine übergroße Ananas und trägt den Namen „La Piña“, was im Spanischen Ananas bedeutet. Das geerntete Agaven-Herz wird dann in Stücke geschnitten und in einem Ziegel- oder Betonofen gegart. Dieser Garvorgang dauert in der Regel zwischen 24 und 36 Stunden. Danach wird der Saft aus der Pflanze gepresst.
Nachdem der Saft aus der Agave gepresst wurde, folgt der nächste Schritt: Dann werden entweder die qualitativ besseren Tequilas aus 100% Agaven-Zucker produziert oder aber es werden bis zu 49% andere Zucker dazu gemischt. Dies ergibt dann einen Tequila Mixto. Tequila Mixto wird meist im unteren Preissegment vermarktet. Mit der anschließenden Fermentationsphase wird der Zucker in Alkohol umgewandelt und schlussendlich destilliert und das Destillat anschließend abgefüllt. Kenner setzen auf jene Tequilas, die „100% de agave“ oder „100 % puro agave“ auf dem Label stehen haben.
Je länger die Lagerzeit, umso höher die Qualität und natürlich auch der Preis des Tequilas. Tequila wird in folgende Hauptgruppen eingeteilt:
Tequila Blanco:
Der Tequila Blanco wird sofort nach der zweiten Destillation in Flaschen abgefüllt. Es handelt sich hierbei um einen klaren transparenten Tequila, auch weißer Tequila genannt.
Tequila Reposado:
Der Tequila Reposado wird mindestens zwei Monate in Eichenholzfässern gelagert. Dies beschert dem Tequila Reposado sein einzigartiges Aroma und die leicht goldene Farbe.
Tequila Añejo:
Die Lagerzeit des Tequila Añejos in Eichenholzfässern umfasst mindestens ein Jahr und bis zu drei Jahre.
Extra Añejo:
Auf dem Erfolg des Tequila Añejos aufbauend gibt es seit dem Jahre 2006 den „Extra Añejo“. Beim Extra Añejo ist eine Fasslagerung über drei Jahre garantiert. Sie kann je nach Sorte auch bis zu acht Jahren andauern.
Grundsätzlich heißt es: Je länger die Reifung, desto komplexer und zugleich weicher der Geschmack.
Die meisten Tequilas verfügen über einen Alkoholgehalt zwischen 38 und 40 Volumenprozent. Bei einzelnen Sorten können es aber auch bis zu 55 Volumenprozent sein. Diese nennt man dann Distillation-Strength-Varianten (Terralta Tequila Blanco). Es handelt sich hierbei um nicht verwässerte Tequilas, die in Fass-Stärke abgefüllt wurden, in erster Linie Blanco-Tequilas.
Der echte Tequila „100% de Agave“ besteht zu 100% aus der blauen Agave. Bis auf Wasser sind keine weiteren Zusätze für den echten Tequila erlaubt. Ein sogenannter „Mixto“ darf hingegen bis zu 49% aus anderen stärkehaltigen Rohstoffen wie z.B. Mais bestehen.
Ihr denkt, zu einem richtigen Tequila gehören Salz und Zitrone? Weit gefehlt! Der Genuss des Tequilas mit einer Prise Salz und dem Biss in eine saure Zitronenscheibe ist nur hierzulande üblich. Aber es gibt viele andere Varianten und Anwendungsbereiche. Wir sagen nur: Tequila Sunrise…
In der Heimat des Tequilas trinken die Mexikaner ihren hochwertigen Tequila gerne pur. Denn nur so kommen sie in den Genuss des unverfälschten Agavengeschmacks. Ein Tequila Anejo oder Extra Anejo kann auch mit einem edlen Cognac mithalten. Seinen Geschmack entfaltet Tequila am besten bei Zimmertemperatur. Bei allen Tequila-Sorten sollte auf Zitrone und Salz verzichtet werden.
Falls euch der klassische Tequila-Geschmack nicht so ganz zusagt: Es gibt viele unglaublich leckere Cocktail-Varianten mit Tequila. Einer der mexikanischen Favoriten ist der „La Paloma“ und wird mit Grapefruit-Soda und Limetten gemischt. International sind als Tequila-Cocktails Limetten Margarita und Tequila Sunrise sehr beliebt.
Wer die Mexikaner und ihren Hang zum Feiern ein bisschen kennt, den wundert es nicht, dass es einen extra Tequila-Feiertag gibt. Der Tag des Tequilas wird international, in erster Linie aber in den USA und in Mexiko selbst, am 24. Juli gefeiert.
Das Wichtigste zuerst: In einer Flasche Tequila ist niemals ein Wurm. Und jetzt das Aber: Es gibt andere Mezcal-Varianten, die einen in der Flasche schwimmenden Wurm, besser gesagt eine Raupe, enthalten. Dieser wird vor dem Befüllen der Flasche hinzugefügt. Das Ganze ist ein Marketinggag aus den 50er-Jahren. Denn zum Mezcal genießen Mexikaner gerne gemahlene Würmer und Salz. Besonders bei Touristen sind die Mezcal-Getränke mit Wurm sehr beliebt. In einer Bar in Guadalajara (Reyes Salón Cantina) gibt es sogar Skorpion Shots! Kein Scherz: Die Bar serviert einen Mezcal-Shot mit einem kleinen Skorpion. Dieser ist essbar, voller Proteine und zieht immer mehr Schau- und Probierlustige an. Die Idee ist entstanden, weil man einen besonderen Shot kreieren wollte – und weil auf der Farm eines Kumpels des Barkeepers eine Skorpion Plage ausgebrochen ist. Aber keine Angst: Es wurde lange geforscht, bis man eine komplett harmlose, ungiftige Skorpion Art gefunden hatte. Die Bar verkauft wöchentlich 200 solcher Shotgläser – abgefahren!
Quellen:
https://leontours.com/tequila-mexiko
https://www.conalco.de/tequila/
https://de.wikipedia.org/wiki/Tequila
https://www.gourmet-magazin.de/magazin/detail/tequila-mythos-und-kultur-aus-mexiko/
https://www.falstaff.de/nd/top-10-cocktails-mit-tequila/