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Nach Brasilien ist Mexiko das katholischste Land der Welt. Und da wundert es nicht, dass vorweihnachtliche Feiern – Las Posadas genannt – und Weihnachten in Mexiko eine ganz besonders große Bedeutung haben und auch dementsprechend gefeiert werden. Im Gegensatz zum deutschsprachigen Raum, wird Weihnachten in Mexiko nicht unbedingt still und besinnlich gefeiert, sondern ist ein fröhliches Familienfest mit vielen sozialen Kontakten, Musik, Tanz, Essen und Trinken. Hier in unserem neuen Blogbeitrag erfahrt ihr alles über die wundervolle Zeit rund um Weihnachten in Mexiko.
Inhaltsverzeichnis:
Weihnachten in Mexiko: Der Dezember ist ein ganz besonderer Monat
Weihnachten in Mexiko: Traditionen über Traditionen
Weihnachten in Mexiko: Die Heiligen Drei Könige am 6. Januar
Den ganzen Dezember über veranstalten die Mexikaner verschiedene Partys und Feste mit Familie und Freunden – es gibt Piñatas, es wird viel gesungen und gelacht, gespielt, gegessen und getrunken. Buñuelos und Atole sind ganz besondere Mahlzeiten, die es nur in dieser Jahreszeit gibt. Während es bei uns an Weihnachten draußen immer dunkler und kälter wird und der erste Schnee fällt, herrschen in Mexiko hochsommerliche Temperaturen. Das weihnachtliche Brauchtum in Mexiko wurde durch die Spanier geprägt und vermischt sich stark mit den Traditionen aus vorspanischer Zeit.
Die Posadas sind vorweihnachtliche Feiern, die in Lateinamerika, Mexiko und auch im Südwesten der USA ab dem 16. Dezember an neun aufeinanderfolgenden Tagen gefeiert werden. Der letzte Tag ist somit der 24. Dezember. Diese neun Tage symbolisieren die neun Monate der Schwangerschaft der Jungfrau Maria und werden „Posadas“ genannt. Das Wort Posada bedeutet zu Deutsch Herberge. Bei den Posadas wird die Unterkunftssuche von Maria und Josef nachgespielt. Zwei als Josef und Maria verkleidete Personen ziehen dabei von Haus zu Haus und bitten um Einlass. Begleitet wird das Schauspiel von einer Menschengruppe mit Kerzen und traditionellen Weihnachtsliedern, den Villancicos. Es gibt einen zuvor festgelegten Zielort, an dem Maria und Joseph sowie dem Rest der Prozession Einlass gewährt wird. Dort wird aus der Posada dann eine Fiesta Mexicana mit Tanz und Musik – sowie zur Weihnachtszeit typischen mexikanischen Speisen und Getränken, darunter beispielsweise Buñuelos, Tamales, Ponche und Chocolate Caliente.
Ähnlich den Posadas ist die Tradition der Pelegrinos, was übersetzt „Pilger“ bedeutet. Dafür werden in jeder Gemeinde neun Familien ernannt, die diese Pelegrinos für einen Tag und eine Nacht in ihrem Haus aufnehmen sollen. In Form von Statuen, die Maria, Josef und einen Engel darstellen, werden sie in einer Prozession zu den jeweiligen Häusern gebracht. Sowohl die Häuser als auch die Statuen sind mit Blumenkränzen und Weihrauch geschmückt. Daraufhin lädt die Familie jeden ein der vorbeikommt, sich bei einem Stück Brot und einer Tasse Kaffee auszuruhen. Obwohl viele Menschen sehr arm sind, ist ihnen diese Tradition besonders wichtig. Trotz ihrem beschaulichen Besitz ist es ihnen ein Anliegen zu teilen, um diesen Brauch weiterzuführen.
Buñuelos sind eine mexikanische Süßspeise. Die kleinen süßen Buñuelos gehören zum mexikanischen Weihnachten wie das „Pan de Muerto“ zum mexikanischen „Día de Muertos“. Buñuelos sind eine Art Schmalzgebäck und ihr Geschmack erinnert an den von Krapfen oder Donuts.
„Ponche navideño“ ist der Name des fruchtigen mexikanischen Weihnachtspunschs. Obwohl es ihn in vielen Variationen gibt und jede Familie ihre eigenen Rezepte und persönlichen Vorlieben hat, sind die Hauptzutaten des Ponche navideños Wintergewürze, frische Früchte und dunkle Spirituosen.
Um euch Weihnachten in Mexiko noch ein bisschen näher zu bringen, stellen wir euch hier die bekanntesten und wichtigsten Traditionen vor.
In der Vorweihnachtszeit ab dem 16. Dezember errichten die Mexikaner mit ganz viele Liebe zum Detail ihre Weihnachtskrippen – die Nacimientos. Diese sind in Mexiko wesentlich wichtiger als der Weihnachtsbaum, der erst durch die Einflüsse aus Europa ein Teil der mexikanischen Weihnachtstradition geworden ist. Die wichtigsten Figuren jeder Nacimiento sind Maria und Josef, die Stalltiere und Hirten sowie die Engel, die die Krippe bewachen. Das Jesuskind wird erst am 24. Dezember in die Nacimiento gelegt, um dessen Geburt zu symbolisieren. Die Heiligen Drei Könige, die ebenfalls obligatorischer Bestandteil der Nacimientos sind, kommen dann am 5. Januar hinzu. Die aufwändig errichteten Nacimientos bleiben üblicherweise bis zum 2. Februar (Mariä Lichtmess) bestehen.
Piñatas sind mittlerweile auch bei uns sehr bekannt und auf Kindergeburtstagen beliebt. In Mexiko kommen die bunten Piñatas allerdings nicht nur an Kindergeburtstagen sondern auch an Weihnachten zum Einsatz. Oftmals sind sie der Höhepunkt einer Posada oder auch ein Highlight der Weihnachtsfeier am Heiligen Abend. Piñatas sind mit Krepppapier umwickelte Pappfiguren, welche mit Süßigkeiten, Spielzeugen und Obst gefüllt werden. Die traditionelle Form der Piñata, welche an Weihnachten meist Verwendung findet, ist die eines 7-eckigen Sterns. Hängt die befüllte Piñata, versuchen die Kinder der Reihe nach, diese mit verbundenen Augen mit einem Stock zu zerschlagen, sodass der Inhalt herausfällt. Währenddessen singen die Zuschauer das Liedchen der Piñata: „Dale, dale, dale – no pierdes el tino – porque si lo pierdes – pierdes el camino…“. Wenn die Piñata dann zerbricht, stürmen alle Kinder unter lautem Gekreische auf die Süßigkeiten etc. und sammeln so viel wie möglich ein.
Die Pastorelas sind eine jahrhundertealte und sehr bekannte Weihnachtstradition in Mexiko. Sie werden zur Vorweihnachtszeit in vielen mexikanischen Orten und Kirchen aufgeführt. Ursprünglich waren die Pastorelas im 16. Jahrhundert eine Art religiöses Theater in Spanien. Missionare brachten sie während der Kolonialisierung nach Mexiko. Bei den Pastorelas handelt es sich um Theaterstücke, die die Reise der Hirten nach Betlehem repräsentieren und typisch für die Weihnachtszeit in Mexiko sind. Der Kern der Handlung besteht darin, dass die Hirten die Hindernisse überwinden müssen, die der Teufel ihnen in den Weg legt. Dies gelingt zum Schluss dann mit Hilfe der Engel und die Hirten können dem frisch geborenen Jesuskind ihre Geschenke überreichen. Die bekanntesten Pastorelas werden übrigens in der Stadt Tepotzotlán aufgeführt.
Ähnlich wie bei uns und in vielen anderen europäischen Kulturen wird der Heilige Abend in Mexiko typischerweise im Rahmen der (Groß)familie gefeiert. Dazu gehört natürlich auch das gemütliche Beisammensein am Weihnachtsbaum, welcher in den meisten Fällen kein echter Baum ist. Denn die meisten Familien können sich keinen teuren importierten Tannenbaum leisten – und so stellt man einfach einen künstlichen Baum auf. Den gibt es nicht nur in Tannengrün, sondern auch in gold, silber, silber-rosa oder silber-hellblau. Wer einen echten Tannenbaum – importiert aus den USA oder Kanada – möchte, muss tief in die Tasche greifen. Dafür sehen diese Bäume dann aber auch aus wie gemalt – und die Nadeln halten bis in den Januar hinein. Das mag auch damit zu tun haben, dass die Tannen in Mexiko nicht so der Heizungsluft wie in Deutschland ausgesetzt sind.
Oft laden zum Heiligabend die Großeltern ein, um so mit ihren Kindern und Enkel einen gemütlichen Abend zu verbringen. Durch den Einfluss der westlichen Kultur haben auch in Mexiko Weihnachtsbäume und kitschig bunte Lichterketten ihren Platz gefunden. Ein typisches Weihnachtsgericht ist der Truthahn, der immer beliebter wird. Allerdings haben viele Familien auch ihr eigenes traditionelles Weihnachtsessen. Das Weihnachtsessen wird eher spät eingenommen, je nach Familienbrauch ist das auch erst nach dem Besuch der Mitternachtsmesse, welche traditionell mit dem Blumentanz – dem Baile de la Flor – beginnt.
Das Warten hat sich gelohnt, denn nach Mitternacht ist es endlich so weit und für die Kinder folgt der Höhepunkt des Abends: Das Auspacken der Geschenke – welches nicht das einzige Mal am mexikanischen Weihnachtsfest bleiben wird, denn am 6. Januar gibt es das zweite Mal Geschenke. Am 25. Dezember gibt es auch wieder ein Familienessen. Hierbei handelt es sich aber häufig eher um ein großes Resteessen handelt: Alles, was am Vortag nicht geschafft wurde, kommt am ersten Weihnachtsfeiertag wieder auf den Tisch.
Der 6. Januar ist auch in Mexiko der Tag der Heiligen Drei Könige. Wie auch bei den Spaniern spielt dieser Tag in Mexiko eine viel größere Rolle als bei uns in Deutschland und in anderen westlichen Kulturen.
Zur großen Freude der mexikanischen Kinder gibt es kaum zwei Wochen nach dem 24. Dezember schon wieder Geschenke. Das liegt daran, dass in der ursprünglichen Tradition, die schon lange vor der Erfindung des Weihnachtsmanns existierte, die Heiligen Drei Könige den Kindern am Morgen des 6. Januars ihre Geschenke bringen. Und aufgrund dessen richten die Kinder in Mexiko ihre Wunschzettel – El Niño Dios genannt – gar nicht an den Weihnachtsmann, sondern in erster Linie an die Heiligen Drei Könige. Unter dem Namen El Niño
Dios wird die Hingabe der katholischen Gläubigen an die Kindheit Jesu von Nazareth erkannt.
Am 6. Januar gibt es aber nicht nur Geschenke in Mexiko. Denn zum mexikanischen Tag der Heiligen Drei Könige gehört auch die Rosca de Reyes, der Dreikönigskuchen. Hierbei handelt es sich um ein mit glasierten Früchten verziertes Gebäck, welcher seit dem 16. Jahrhundert in Mexiko zu den Weihnachtsritualen gehört. Im Rosca de Reyes versteckt befindet sich eine kleine Figur, die das Christkind darstellen soll. Wer diese Figur in seinem Kuchenstück findet, muss 40 Tage nach Weihnachten, am 2. Februar, die Feier zur Día de la Candelaría (Mariä Lichtmess) ausrichten und alle Gäste zu Tamales einladen. Tamales sind ein traditionelles Gericht stammen und bestehen aus Maisteig, welcher dann mit Fleisch, Käse oder anderem gefüllt wird.
Quellen:
https://www.nph-kinderhilfe.org/news/newsdetail/rosca-de-reyes-traditionelles-mexikanisches-festtagsgebaeck
https://de.wikipedia.org/wiki/Las_posadas
https://mangoseele.wordpress.com/2013/01/20/mexikanischer-weihnachtspunsch-ponche-navideno/
https://www.geo.de/geolino/kinderrezepte/17848-rtkl-rezept-bunuelos
https://www.mexiko-lindo.de/tag/pastorelas/
https://www.kindersache.de/bereiche/wissen/andere-laender/fiesta-mexicana-weihnachten-mexiko
https://blog.puraventura.de/weihnachten-in-mexiko
https://www.weihnachten-weltweit.de/weihnachtsfeste-in-der-welt/weihnachten-in-mexiko/
https://www.kinderweltreise.de/kontinente/nordamerika/mexiko/alltag-kinder/feliz-navidad/
http://www.fiestas-mexicanas.de/navidad.html